FAQ

Hier beantworte ich einige Fragen, welche ich immer wieder gestellt bekomme oder welche ich mich selber schon gefragt habe. Solltest Du hier keine Antwort auf Deine Fragen finden, kontaktiere mich gerne!

Mit LINY habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, faire und nachhaltige Fahrräder zu bauen. Die in Europa gültige Gesetzgebung verspricht ein Mindestmaß an Fairness und sozialer Absicherung. Schon allein auf Grund der räumlichen Nähe fällt es mir einfacher, meine Vorstellungen von fairen Arbeitsbedingungen zu kommunizieren und nachzuvollziehen. Dazu kommt der positive Nebeneffekt, dass viele Transportwege deutlich kürzer ausfallen und dadurch viel CO2 einge­spart werden kann. Gleichzeitig verkürzen sich auch meine Liefer­ketten, wodurch sie robuster werden und eine deutlich bessere Lieferbarkeit erzielt werden kann.
Ich wähle meine Zulieferer mit größter Sorgfalt aus. Je besser die Arbeits­bedingungen in einem Unternehmen sind, desto eher bin ich bereit, Kompo­nenten von diesem Unternehmen zu beziehen. Gleichzeitig enthält ein Fahrrad auch einige Komponenten (vor allem Kleinteile wie z.B. Schrauben), welche man schlichtweg nicht oder nur mit übermäßigem Aufwand aus ent­sprechend quali­fizierten Quellen beziehen kann. Dazu kommt, dass die aus der großen Anzahl benötigter Bau­teile resultierende große Anzahl von Zulieferern es mir derzeit nicht ermöglicht, überall selbst nach­zu­prüfen. Aktuell vertraue ich daher größten­teils auf die Selbst­auskunft meiner Zulieferer und die in den Herkunfts­ländern geltenden gesetzlichen Regelungen.
Fahrräder von LINY sollen uneingeschränkt alltagstauglich und maximal zuverlässig sein. Nur so kann das Fahrrad eine gute Alternative zu anderen Verkehrsmitteln sein. Dazu gehört auch ein Beleuchtungs­system, das immer und überall zuverlässig funktioniert. Ich bin mir der Problematik von Elektronik in ihrer sozialen und ökologischen Bilanz durchaus bewusst. Glücklicherweise gibt es jedoch auch Hersteller von Beleuchtungs­systemen (z.B. Busch und Müller, SON), die sich aus vergleich­barer Motivation bemühen, ihre Produkte möglichst nachhaltig zu entwickeln und herzustellen. Daher setze ich auf einen Kom­pro­miss aus sozialer, ressourcen­schonender Herstellung und der Zuverlässigkeit eines Beleuchtungssystems.
CO2-Äquivalente ermöglichen, die Klimawirksamkeit von unterschied­lichsten Dingen (z.B. der Produktion eines Fahrradbauteils) einheitlich an­zu­geben. Die verschiedenen bei der Herstellung entstehenden Treibhaus­gase haben ein unterschiedlich großes Potential, das Erdklima zu erwärmen (Treibhausgas­potential, engl. Global Warming Potential). Ihre Klimawirkung kann mit der von CO2 verglichen und in ein entsprechendes Äquivalent um­ge­rechnet werden. [Quelle: myclimate.org]
Alle Angaben in kg CO2e pro kg produziertem Rohmaterial: *recycelter Rohstoff

Aus Gründen der Nachhaltigkeit: Carbon (genauer: CFK=Kohlenstoff­faser­verstärkter Kunststoff) hinter­lässt einen bedeutend größeren ökologischen Fußabdruck als Stahl. Außerdem lässt es sich kaum bis gar nicht reparieren und aktuell auch nicht recyceln. Als Abfall ist CFK momentan ein echter Problemstoff, denn er darf nicht deponiert werden, kann aber auch nicht verbrannt werden (“Müllverbrennungsanlagen in Deutschland nehmen keine CFK-haltigen Materialien mehr an” in Wie das Recycling von CFK funktioniert)

In einer Kreislaufwirtschaft werden Produkte angeboten, deren Material einen dauerhaften Kreislauf vom Rohstoff zum Produkt und vom Produkt zurück zum Rohstoff durchläuft. Idealerweise ist dabei der konkrete Kreislauf so klein bzw. einfach wie möglich. Mehr Infos dazu findest Du auf der Seite Kreislaufwirtschaft .

Die Gemeinwohlökonomie ist ein Wirtschaftssystem, dessen Ziel es ist, das Gemeinwohl zu fördern. Der Zweck eines Unternehmens und sein Erfolg werden anhand von gemein­wohl-orientierten Werten bemessen. Politisch gesehen hat die Gemeinwohl­ökonomie zum Ziel, allen Lebewesen und dem Planeten ein gutes Leben zu ermöglichen. Sie möchte zu einem bewussten gesellschaftlichen Systemwandel ermutigen [Quelle: ecogood.org]. Für LINY bedeutet das, kein gewinnorientiertes Unternehmen zu sein. Natürlich sollen Rechnungen und Gehälter bezahlt werden können, das Geschäft also wirtschaftlich Sinn ergeben. Das primäre Ziel ist jedoch, einen sozialen und ökologischen Mehr­wert zu schaffen.

Die Fahrräder von LINY sind auf möglichst geringen Wartungsaufwand ausgelegt. Trotzdem solltest Du regel­mäßig den Zustand deiner Brems­beläge und deines Riemens oder deiner Kette überprüfen und sie gegebenen­falls austauschen (lassen). Das Pinion-Getriebe ist nach Angaben des Herstellers zu warten. Dazu gehört vor allem nach 10.000 km oder mindestens einmal im Jahr ein Ölwechsel (60ml).

Über ein paar Streicheleinheiten in Form gelegentlicher Handwäschen freut sich dein LINY natürlich auch sehr.

Die ideale Sitzposition ist meist sehr individuell und hängt auch von mehr Faktoren ab als nur der eigenen Körpergröße. Die folgende Einteilung kann als Anhaltspunkt angesehen werden:

  • 160 – 165 cm: Größe S
  • 165 – 175 cm: Größe M
  • 175 – 185 cm: Größe L
  • 185 – 195 cm: Größe XL

Neben der Sattelhöhe kann über das horizontale Verschieben des Sattels, durch unterschiedliche Vorbauhöhen- und längen und die Wahl einer anderen Lenkerbreite die Sitzposition recht weitgehend angepasst werden.

Kontaktiere mich gerne, wenn Du Dir unsicher bist.

Mit LINY möchte ich eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft aufbauen. Mit den aktuell verfügbaren Antriebssystemen für eBikes ist das meiner Meinung nach nur sehr eingeschränkt möglich. Daher habe ich mich entschieden, vorerst keine eBikes anzubieten.

Gleichzeitig habe ich die Entwick­lun­gen bei den Antriebs­her­stellern sehr genau im Blick. Sobald ein geeignetes System verfügbar werden sollte, bin ich auch für die Entwicklung eines eBikes offen.

14,5 kg in Größe M mit Riemenantrieb, Schutzblech, Lichtanlage und alltagstauglichen Reifen, ohne Pedale.

Meine Fahrräder sollen sportliche Alltagsfahrräder sein, da hat ein geringes Gesamtgewicht durchaus seinen Anteil am Fahrspaß. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen jedoch Haltbarkeit und Zuverlässigkeit.

Fahrräder von LINY sind besonders haltbar und zuverlässig konzipiert. Das Ziel sind Fahrräder mit einer außergewöhnlich hohen Lebensdauer: 30 Jahre bei regelmäßiger Benutzung sollten kein Problem sein*. Dadurch musst Du nicht mehr so oft ein neues Fahrrad kaufen, was Deinen ökologischen Fußabdruck reduziert. Am Ende der Nutzungszeit Deines LINY kann es im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder aufgearbeitet und erneut als neuwertiges Fahrrad verkauft werden.

Desweiteren achte ich beim Einkauf von Bauteilen und Komponenten stets darauf, die nachhaltigste Alternative zu wählen. Dabei spielen das verwendete Material, die Nachhaltigkeits­ambitionen der jeweiligen Hersteller und die benötigten Transportwege eine Rolle.

*Bei regelmäßiger Pflege und rechtzeitigem Austausch von Verschleißteilen wie Bremsbelägen, Kette/Riemen und Lager.

Ich versuche so viele Komponenten wie möglich aus Deutschland oder Europa zu beziehen. Bei einigen Komponenten ist das nicht möglich. Lager und Lenker z.B. werden gar nicht in Europa produziert. Auch die europäischen Anbieter solcher Komponenten lassen in Asien produzieren. Teilweise ist auch das benötigte Know­how in Europa überhaupt nicht mehr vorhanden.

Die Verfügbarkeit mancher Komponenten stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. Wenn sie in Deutschland produziert werden, eine Lieferung aber erst in zwei Jahren zu erwarten wäre, fällt dieses Produkt für den Aufbau eines Fahrrads im laufenden Jahr aus.

Gegen alle diese Widrigkeiten bin ich auch in Zukunft bestrebt, den Anteil der in Europa produzierten Kompo­nenten der LINY Bikes weiter zu erhöhen und gege­benenfalls diese Komponenten auch selber produzieren zu lassen.
Der Rahmen und auch einige Anbauteile bestehen aus Stahl oder Edelstahl. Prinzipiell können sie also rosten. Gleichzeitig werden sie jedoch äußerlich durch eine Lackschicht oder andere Beschichtung vor der Um­ge­bungs­luft geschützt. Normaler­weise sind daher keine Rostspuren sichtbar. Wird die Lackschicht oder Beschich­tung beschädigt, solltest Du sie umgehend z.B. mit einem Lackstift wieder versiegeln.

Auf der Innenseite der Rahmenrohre oder an Stellen, welche nicht lackiert werden können (z.B. der Gabelschaft unter dem Vorbau) kann sich mit der Zeit etwas Rost bilden. Dieser ist jedoch völlig unbedenklich.

Probefahrten biete ich auf ausgewählten Veranstaltungen und nach Terminvereinbarung an. Nähere Infos dazu findest du hier: Probefahren